Sieger des Ulrich Wickert Preises für Kinderrechte 2012 stehen fest

24. Juli 2012 – Ulrich Wickert gründete 2011 unter dem Dach der Stiftung „Hilfe mit Plan“ die Ulrich Wickert Stiftung. Sie unterstützt Kinder-Medienprojekte und vergibt 2012 zum ersten Mal einen Journalistenpreis für die besten Berichte und Reportagen zum Thema Kinderrechte. Siegerin des Ulrich Wickert Preises für Kinderrechte (National) ist die freie Autorin Carolin Emcke. Sie überzeugte die hochkarätige Jury mit ihrer Reportage „Der lange Weg zur Gerechtigkeit“. Die freie Journalistin Patience Chiyangwa erhält für „Case Study from Childline Zimbabwe“ den Preis in der Sparte International. Mit einem Sonderpreis wird das Medienprojekt „Girls Making Media“ von Plan in Westafrika ausgezeichnet. Auf dem von Plan initiierten UN-Mädchentag am 11. Oktober 2012 in Berlin werden die Preise verliehen.

„Journalisten, die für die Kinderrechte eintreten, nehmen ihren Auftrag für die Meinungsbildung ernst und zeigen Zivilcourage“, meint Ulrich Wickert. „In vielen Regionen der Welt leiden Mädchen und Jungen unter Gewalt, Missbrauch und Diskriminierung. Dieses Unrecht aufzudecken und bekannt zu machen, ist nicht leicht, aber wichtig. Denn Medienbeiträge wirken oft als Katalysatoren für eine positive Entwicklung und helfen, die Lebenssituation von Mädchen und Jungen zu verbessern. Der Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte ist Dank und Anerkennung für diese Leistungen.“
Carolin Emcke schildert in „Der lange Weg zur Gerechtigkeit“ eindrucksvoll die Gleichgültigkeit gegenüber Gewalt an Mädchen in einem Dorf in Kenia. Im Mittelpunkt ihrer berührenden Reportage für das Zeit-Magazin steht die vierjährige Grace, die von einem Nachbarn vergewaltigt wird. Die Jury lobt die einzigartige journalistische Qualität und Kraft des Werks, das der Protagonistin ihre Würde lässt und Atemlosigkeit erzeugt.
Patience Chiyangwas Fallstudie aus Simbabwe rüttelt auf und zeichnet sich durch eine klare, authentische Sprache aus. Sie beschreibt, wie die 13-jährige Rudo nach dem Tod ihrer Schwester zur Frau des älteren Schwagers wird. Dieser schlägt und missbraucht sie, bis ein Nachbar über den Notruf 116 Childline Zimbabwe informiert und ihr geholfen wird.
Das Projekt „Girls Making Media“ von Plan in Westafrika hat laut Jury Vorbildfunktion. Die
Jugendlichen setzen sich mit den Rechten und Benachteiligungen von Mädchen auseinander und leisten mit ihren Medienbeiträgen Aufklärung bei Gleichaltrigen und Familien in ihren Regionen – ein wichtiger Schritt zur Gleichberechtigung in Ghana, Liberia, Sierra Leone und Togo. Der Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte ist mit insgesamt 18.000 Euro dotiert. Eingereicht wurden 116 Beiträge aus Print- oder Onlinemedien, Hörfunk und Fernsehen aus 25 Ländern. Mitglieder der Jury des Ulrich Wickert Preises für Kinderrechte sind Karl Günther Barth (Hamburger Abendblatt), Marko Brockmann (Radijojo), Karen Heumann (kempertrautmann), Brigitte Huber (Brigitte /
brigitte.de), Christoph Lanz (Deutsche Welle), Markus Lanz (ZDF), Paul-Josef Raue (Thüringer Allgemeine), Ulrich Wickert sowie Dr. Werner Bauch (Plan Deutschland).
Ulrich Wickert unterstützt die Projekte und Kampagnen der Kinderrechtsorganisation Plan seit 1995 und ist ehrenamtliches Mitglied des Kuratoriums der deutschen Organisation. 2011 gründete er die Ulrich Wickert Stiftung unter dem Dach der „Stiftung Hilfe mit Plan“. Sie vergibt den Journalistenpreis für Berichte und Reportagen, die in herausragender Weise auf die Kinderrechte (Preis International) und insbesondere auf die Situation von Mädchen (Preis National) aufmerksam machen. Ein Sonderpreis würdigt die Medienarbeit von Kindern und Jugendlichen in den Partnerländern von Plan.

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