Foto © Michael Fahrig

Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte zum zwölften Mal verliehen

September 2023.  Am 20. September sind die Sieger:innen des Ulrich Wickert Preises für Kinderrechte 2023 in Berlin geehrt worden. Matthias Deiß, stellvertretender Leiter und Chefredakteur Fernsehen im ARD-Hauptstadtstudio, überreichte den Preis Deutschland/Österreich an Anton Stanislawski.

Dieser überzeugte die Jury mit seinem TV-Beitrag „Klimawandel: Das erwartet unsere Kinder“ für das rbb-Format „Jetzt mal konkret“. Der diesjährige Peter Scholl-Latour Preis, der für die Berichterstattung über das Leid von Menschen in Krisen- und Konfliktgebieten verliehen wird, ging an Wolfgang Bauer für die Zeit-Reportage „Kiew im Krieg“.

In ihrer Eröffnungsrede würdigte Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Preisträger:innen und Nominierte. Deren Reportagen und Berichte zeigten, wie groß die weltweiten Herausforderungen seien, Kinderrechte Wirklichkeit werden zu lassen. Ob Klima-Krise, Corona-Pandemie oder der russische Angriffskrieg auf die Ukraine - all dies verschärfe zusätzlich die Lage von Millionen Kindern weltweit, sagte Paus. „Kinder sind meistens die Hauptleidtragenden. Diese Realität, mit der Kamera ungefiltert eingefangen, ist oft schwer zu ertragen. Aber diese Beiträge rütteln auf. Und sie geben den Kindern eine Stimme und machen ihre Rechte sichtbar." Die Ministerin hob auch die Bedeutung der Kinderrechte im eigenen Land hervor. Sie setze sich dafür ein, dass Kinderrechte ausdrücklich im Grundgesetz verankert werden.

Ulrich Wickert, Stifter und Mitglied des Plan-Kuratoriums, würdigte die journalistische Qualität der Einreichungen. Er hob hervor, dass die Journalist:innen durch ihre Berichterstattung Aufmerksamkeit für die weltweite Situation von Kindern und Jugendlichen schaffen und gleichzeitig zum Handeln aufrufen: "Das ist ein entscheidender Schritt, um die Kinderrechte zu verwirklichen.“

Der Preis International ging in diesem Jahr an die Reporterin Lum Precious und den Korrespondenten der Deutschen Welle in Kamerun, Jean-Marie Ngong Song. In ihrem TV-Beitrag für die Mädchen-Reportagereihe „GirlZ Off Mute“ zeigen sie, wie sehr die Krise im anglophonen Teil ihrer Heimat das Recht der Kinder auf Bildung gefährdet. Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Jugendlichen eines Klimaschutz-Projekts auf den Salomonen. Sie erhielten den Girls LEAD Award für ihre Medienarbeit.

Insgesamt haben sich in diesem Jahr 98 Journalist:innen aus 14 Ländern für den Journalistenpreis der Ulrich Wickert Stiftung beworben. Der Preis ist mit insgesamt 24.000 Euro dotiert. Zur Jury gehörten Susanne Amann (Der Spiegel), Matthias Deiß (ARD-Hauptstadtstudio), Thomas Frankenfeld (Journalist und Autor), Brigitte Huber (Brigitte), Rudi Klausnitzer (Medienmanager), Christoph Lanz (Thomson Foundation), Markus Lanz (ZDF), Charlotte Maihoff (RTL aktuell), Jürgen Merschmeier (Journalist und Politikberater), Barbara Scherle (ProSiebenSat.1), Viola Wallmüller (FUNKE Entertain GmbH), Ulrich Wickert und Dr. Werner Bauch (Plan International Deutschland).

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